Und: Dementsprechend heiß ging das Team der Spartans ins Spiel. Man wusste eben, dass die Raptors ein sehr kämpferisches Team sind, welches Fehler ausnutzen und so ein Spiel offen gestalten kann.
Das zeigten die Raptors auch direkt in der ersten Angriffsserie, in der sie in einem Spielzug den Ball mehrfach übergaben und durch einen "Wide-Receiver-Reverse" per Trickspielzug weit über das Feld in die Endzone zum ersten Touchdown (TD) gelangten. Den Extrapunkt konnte die Spartans-Abwehr dann aber blocken und so stand es nur 6:0. "Dieser Spielzug hat mich sehr geärgert" sagt der für die Abwehr zuständige Cheftrainer Daniel Koch. "Ich hatte diese Woche im Training mehrfach angesprochen, dass ich diese Variante aus dem Laufspiel über außen früher oder später erwarte. Zwar hatte Augsburg das in der Saison bisher noch nicht gezeigt, aber es passt gut zum System der Raptors. Wir hätten uns den Spielzug selbst aber in der Vorbereitung mit der eigenen Offense simulieren und unseren Jungs in der Abwehr so schon Trainingszeit dagegen geben sollen."
Die Spartans-Offense konnte allerdings bald durch einen Lauf-Touchdown über Philipp Orlogi (#20) ausgleichen und mit Extrapunkt von Max Walser (#56) in Führung gehen. Dann punktete auch die Spartans Defense, indem sie beim Punt-Versuch den gegnerischen Punter in der eigenen Endzone zu Fall brachte (Safety: 2 Punkte). In der Offense lief nicht alles rund, zu sehr merkte man, dass Running Back Dirk Mainka fehlte und Philipp Orlogi dann auch verletzt ausschied. Im Passspiel gab es viele ungenutzte Chancen, eine sehr gute verwertete dann Janne Endl (#80) noch nach langem Pass durch QB Hunter Sturgeon (#7) (Halbzeitstand 16:6 nach Extrapunkt Walser).
In der Halbzeit entschied sich Spartans-Offense Coach Carter Gusway dann, Wide Receiver Patrick Schempf (#9) auf die Running-Back-Position zu stellen und so das Laufspiel zu stärken. Diese Entscheidung sollte sich als sehr gut erweisen, Schempf trug in der zweiten Halbzeit mit der stark blockenden Offense Line den Angriff mit vielen kraftvollen Läufen. Auch im Passspiel konnten die Bälle nun besser verwandelt werden, Daniel Näßler (#89) und Zi Zeng (#83) fingen je einen Touchdown. Die Defense meldete den Gegner größtenteils ab und eroberte mehrere Bälle nach Ballverlusten zurück. So wurde das Spiel am Ende 37:12 dann doch recht klar gewonnen und die Spartans stehen nun allein an der Tabellenspitze.
Das soll natürlich auch nächste Woche so bleiben. Dann kommen die Passau Pirates mit dem starken QB Andrew Griffin nach Neu-Ulm. Seitdem Griffin die Offense in Passau führt, konnten die Spartans die Pirates noch nicht schlagen. Auch letztes Jahr im Bavarian Bowl gingen beide Spiele an Passau.
Daniel Koch: "Passau ist vor allem offensiv sehr gefährlich, aber wir können selbstbewusst in dieses Spiel gehen. Bisher haben wir in keinem Spiel mehr als 2 Touchdowns abgegeben und mit der eigenen Offense immer mindestens 4 Touchdowns gescored. Und auch wenn jetzt nach Spiel 3 doch einige Verletzungen dazu kommen, wir haben dieses Jahr eine sehr gute Kadertiefe, wirklich starke Trainings und eine ganz tolle Stimmung im Team. Allen Footballfans in Neu-Ulm kann ich nur empfehlen, am Samstag dabei zu sein. Das wird ein großes Spiel und wir freuen uns auch auf die Unterstützung von der Tribüne."
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