11.06.2017
Davids Großmutter liefert passendes Zitat zum Tage

Ein verlorenes Spiel ist zwar ärgerlich, aber keineswegs ein Weltuntergang

„Wir haben heute nicht verloren weil wir das schlechtere Team waren, sondern weil wir mental nicht auf der Höhe waren", bringt Spartans Defense-Line Coach David Gonzalez, unter anderem im Lehrausschuss und im Prüfgremium bei der Trainerausbildung beim American Football Verband Bayern (AFVBy), die 14:46-Niederlage (0:13 / 7:13 / 0:13 / 7:7) gegen die München Rangers auf den Punkt, um dann fortzufahren: "Dadurch entstehen individuelle Fehler die in der Summe schnell ein Spiel entscheiden können. Vielleicht haben einige die Geschehnisse der letzten Woche nicht verarbeiten können oder zweifeln an einen guten Abschluss dieser Saison wegen des Verlusts von Stamm-Quarterback Robin Otto. Dies ist eine verständliche und menschliche Reaktion und muss auch einfach akzeptiert werden. Wir Trainer haben es leider nicht geschafft das Team auf seine Stärken zu fokussieren.“


Auf dem Feld war bei diesem Spiel zu sehen, dass die Spartans-Offense im Laufspiel zwar über Strecken des Spiels sehr dominant auftrat, dies aber erst nach einem frühen Rückstand von schnellen 21 Münchner Punkten zeigen konnte und im Pass-Spiel zahnlos agierte. Positive Ausnahme war hier der erste Spartans Touchdown nach Pass von Neu-Quarterback Matthias Glaser auf Lasse Bartels. Die Gäste hingegen waren insbesondere durch ihren Quarterback Brandon Watkins (#2) brandgefährlich, der mit seinen Läufen mitunter die halbe Spartans-Verteidigung austanzte und sich so für den Großteil der Offensiv-Aktionen im Alleingang verantwortlich zeigte. Spartans-Defense-Coordinator Marcus Fritz dazu: „Wir wussten, dass sie mit einer explosiven Offense aufschlagen würden. Der Quarterback, stellte uns in der Defense immer wieder vor eine schwer zu lösende Aufgabe! Er konnte viele Tackle-Versuche unserer Defense, bis dahin die beste der Liga,  abwehren und daraus jede Menge Raum gewinnen. Vor allem die neuen Spieler in unserer Verteidigung hatten ein Problem mit seiner Geschwindigkeit! Zudem kam oft eine unglückliche Ausgangsposition mit wenig Feld im Rücken hinzu!“

 

 

Dass solches Potential aber auch in den Spartans schlummert, zeigte Cornerback Nico Harmon in den Special Teams: Sein Kickoff-Return-Touchdown zum zwischenzeitlichen 14:34 war absolut sehenswert über das gesamte Feld getragen.

 

 

Headcoach Daniel Koch zieht als Fazit nach dem Spiel: „Mit zwei Siegen und drei Niederlagen wissen wir jetzt, dass wir dieses Jahr eher nicht um die Tabellenspitze spielen werden. Da ich bei vielen Spielern aber sehr gute Entwicklungen sehe und wir alle als Team gut zusammenstehen, kann ich damit aber gut leben. Das Niveau der Liga ist dieses Jahr auch aus meiner Sicht nochmal höher geworden und so kann man im Tabellenmittelfeld nicht jedes Spiel gewinnen. Die Rangers waren heute gut drauf und wir hatten einen unserer schwächeren Tage, dann wird es halt auch mal deutlich.“

Auch David Gonzalez weiß der Niederlage gegen die Rangers Positives abzugewinnen: „Ich bin mit der Leistung und der Entwicklung meiner Spieler sehr zufrieden und ich erhalte von vielen Seiten, auch von gegnerischen Coaches und Spielern, neidvolle Anerkennung bezüglich ihrer Leistung.“ Und schiebt dann ein Gonzalez-Spezial hinterher: „Wenn du spielst, wirst du auch verlieren!“, um dann zu ergänzen: „Dies ist ein Zitat meiner Großmutter und passt ganz gut zum heutigen Spiel. Ein verlorenes Spiel ist zwar ärgerlich, aber keineswegs ein Weltuntergang.“


Obwohl sie sicher gerne ein anderes Ergebnis gesehen hätten, beklatschen die 650 Zuschauer nach dem Spiel das Team dennoch ausgiebig. Es war sehr gut auch bei diesem Heimspiel wieder zu sehen: „Sparta besteht aber nicht nur aus einigen Leistungsträgern, sondern aus vielen kleinen Zahnrädern, die alle ihre Aufgaben erfüllen, um alles am Laufen zu halten. Sparta, das sind auch die vielen Menschen im Hintergrund,  die mit großem Einsatz für unser gemeinsames Projekt zusammenhalten“, so Coach Gonzalez.



Fotos: Felix Sander (6), HeiKo (3)


Und dann waren da noch die besonderen Momente:

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