In dieser Saison haben nur zwei Teams Mittel gegen die Beißwerkzeuge und Giftspritzen der Spinnen gefunden.
Ein Arachnologe kennt sich mit Spinnen aus. Einen solchen Fachmann hätte wohl jeder Konkurrent gern im Team, wenn es heißt, den Spiders aus Straubing beikommen zu müssen. In der laufenden Meisterschaftssaison der Football-Regionalliga Süd ist das Kunststück bislang nur zwei Mannschaften gelungen: den Kreuzrittern aus Burghausen und den inzwischen auf Platz zwei gekletterten Rangers, den Bundesliga-Absteigern aus München. Jetzt kommt der Tabellenführer nach Neu-Ulm. Kickoff am Samstag (29. Juli) um 16 Uhr. Interessierte bis 18 Jahren haben freien Eintritt. Ob auch Spartans-Cheftrainer Daniel Koch genügend Arachnologe ist und Mittel weiß, wie seine Spartans das Match gewinnen können? Das parallel laufende Spiel der Franken Knights gegen die München Rangers, den schärfsten Spiders-Verfolger, ist für die nächste Zukunft beider Teams genauso richtungsweisend wie für die Spartans: Welches der beiden Teams am Tabellenende spielt auch in der nächsten Saison Regionalliga?
Der Neu-Ulmer Cheftrainer kennt die Spiders relativ gut. Für ihn sind die Spiders von Anfang der Saison an bis heute Meisterschaftsfavorit Nummer 1. Seit seine Spartans in der Regionalliga spielen, mischen die Spiders an der Tabellenspitze mit. Sie waren in der vorletzten Saison Meister, verzichteten aber auf die playoffs. In der letzten Spielzeit wollten sie erklärtermaßen nach oben, wurden Vizemeister, scheiterten aber in den beiden Spielen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga am Meister der Regio Mitte, Albershausen Crusaders. Nun wollen sie es im dritten Anlauf wissen.
Koch hat deren Saisonvorbereitung beobachtet, war optimistisch, das eigentlich als Saisoneröffnung geplante, den Platzverhältnissen damals zum Opfer gefallene Match zu gewinnen und musste dann mit seinem Team beim Nachholtreffen aufgrund einschneidender, verletzungsbedingter Ausfälle eine Niederlage verbuchen. Es wird schwer werden, zum Stolperstein für Straubing zu werden und deren Aufstiegshoffnungen einen Dämpfer zu verpassen.
Der Saisonverlauf bisher zeigt: Die Spiders wissen vor allem in der Offense spektakulär zu agieren. Besonders Quarterback Mark Wright dürfte wohl wieder auftrumpfen, seine guten Receicer sehenswert in Szene setzen. Das von ihm maßgeblich getragene Pass- als auch Lauf-Spiel hatte der Spartans-Defense im Hinspiel einige Rätsel aufgegeben. Wer Spaß am Football hat, darf also vom Auftritt der Gäste beim Heimspiel der Neu-Ulmer in der Spartans Football Arena einiges erwarten. Ob die Offense der Spiders zur vollen Entfaltung kommt, hängt davon ab, ob sich die Personal-Situation in der Spartans-Defense bis zum Spiel gebessert hat. Die Offense der Neu-Ulmer sollte nicht ganz schancenlos sein, wenn sie variabler agiert als in Straubing. Man darf gespannt sein, ob es den Spartans gelingt, die gegnerischen "Werkzeuge" so stumpf zu machen, wie es in dieser Saison bislang nur den Crusaders und den Rangers gelungen ist.
Header-Foto: Sanni Maus