Sportlich wichtig: In von Verletzungspech geprägter Saison die Klasse gehalten
Die Neu-Ulm Spartans haben es in ihrem dritten, vor allem von zu viel Verletzungspech geprägten Regionalliga-Jahr geschafft, die Spielklasse zu halten. Trotz zwei Siegen in den ersten drei Spielen war das gerade gegen Ende der Saison eine knappe Entscheidung. Doch auch die 48:8-Niederlage (15:0 / 3:8 / 13:0 / 17:0) in Würzburg bei den Panthers konnte verkraftet werden, weil ausgerechnet die Franken Knights, die vor zwei Jahren noch in der 1. Bundesliga gespielt hatten, am Ende in der Tabelle hinter Neu-Ulm landeten und damit in die Bayernliga durchgereicht werden.
Spartans-Headcoach Daniel Koch hatte sein Team zwar noch vor der Saison trotz der stärker werdenden Liga im ersten Tabellendrittel gesehen, ist am Ende zufrieden, dass die Liga gehalten wurde: „Realistisch muss ich zugeben, dass angesichts des Saisonverlaufs kaum mehr drin war. Da ist es gut zu sehen, dass sonst alles im Projekt Sparta rund und harmonisch läuft.“
Das Spiel in Würzburg waren die Spartans sozusagen mit dem letzten Aufgebot angegangen. Da war schon einigermaßen überraschend, dass man nach den ersten beiden Vierteln nach dem Touchdown und der Two-Point-Conersion durch Lasse Bartels (#20) jeweils nach Pass von Quarterback Matthias Glaser (#18) nur mit 8:18 zurücklag. Abteilungsleiter Klaus Weiß fand dabei „die 1. Hälfte Mega-Klasse von uns. Leider hat es dann etwas nachgelassen. Was aber wirklich berührend für mich war: die Stimmung trotzdem. Die Jungs und die Trainer hatten Spaß. Ich glaube das ist enorm wichtig für uns, Spaß bei der Sache zu haben und dennoch das Ziel nicht zu verlieren. Ich hab‘ mich wieder richtig wohl gefühlt beim Team.“ Das Header-Foto lässt davon was ahnen.
Und dann verrät der engagierte Spartaner, der nicht nur Abteilungsleiter ist, sondern auch Headcoach der U15: „Auch die Heimfahrt – und das ist nun mal auch ein Zeichen - war mal wieder ein Klassiker. Sparta-family eben – und ich bin ein Teil davon.“ Beide zusammen stecken jetzt schon voller Ideen für die Saison 2018. Die Ausfahrt nach Würzburg bot Gelegenheit, das eine oder andere bereits zu konzipieren, auch zusammen mit mitreisenden Fans, die bislang schon sehr starken praktischen Support geliefert haben und angekündigten, sie würden ihr Engagement noch ausweiten wollen. Koch: „Ich bin aufgrund dieser insgesamt störungsfreien Grundstimmung sehr zuversichtlich, dass wir weiter wachsen. In Kürze können wir ganz konkrete Dinge bekannt geben, die uns weiterbringen werden. Und rein sportlich bin ich zuversichtlich, dass wir die vielen jungen Spieler, die in dieser ihrer ersten Footballsaison jede Menge Lehrgeld zahlen mussten, in der nächsten Preseason so weit bringen, dass sich das in der Meisterschaftsrunde wieder auszahlt.
Fotos: Sanni Maus