Niederlage gegen X-Press bringt neue Erkenntnisse - Mit Optimismus auf Würzburg vorbereiten
Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem spielentscheidenden Nackenschlag für die American Footballer im TSV Neu-Ulm: mit einem Kickoff-Return Touchdown. Damit erhöhte der Landsberg X-Press gegen die gastgebenden Neu-Ulm Spartans seinen Punktestand auf 16:0. Am Ende des ersten Heimspiels der noch jungen Meisterschaftsrunde hieß es dann 6:32 (0:9 / 0:0 / 6:13 / 0:10) für die nun die Tabelle der Football-Regionalliga Süd anführenden "X-Men", während die Neu-Ulmer nach den ersten beiden Begegnungen der Saison 2018 im Oberhaus des bayerischen Footballs erstmalig in ihrer Geschichte ein Tabellen-Ende "zieren".
Vor dem Spiel und noch in der Halbzeit, beim Spielstand von 0:9, war Spartans-Headcoach Daniel Koch davon ausgegangen, dass er mit seinem Team "das Treffen mit einem der Meisterschaftsfavoriten eng gestalten" könne. "Wenn wir gegen Landsberg die gefährlichsten Waffen im Angriff, Receiver #8 Kyle Barnett und Running Back #6 Carneilus Smith, kontrollieren und mit dem richtigen Selbstbewusstsein blocken und tacklen, dann wird das ein heißer Kampf." Es waren tatsächlich die US-Importe, welche schon im vergangenen Jahr den Erfolg von Landsberg gesichert hatten, die auch im Dietrich-Lang-Stadion den Unterschied machten und für die entscheidenden Einträge auf dem Scoreboard sorgten. Auch in der Folge gelang es den Spartans nicht mehr so gut wie in der ersten Halbzeit, die Landsberger Offense ausreichend effektiv zu stoppen. Immerhin konnte im dritten Quarter der erste eigene Touchdown der Saison gemacht werden, Cornerback Elias Mauritius schnappte sich den von Carneilus Smitch verlorenen Ball aus der Luft und trug ihn über das halbe Feld in die Endzone. Der Angriff der Spartans blieb leider punktlos.
„Unser größeres Problem liegt derzeit in der Offense“, stellt Trainer Koch fest. „Unsere Ballübergaben beim Snap und beim Handoff an den Running Back waren zu unsauber und zu langsam, weshalb die Landsberger Verteidigung viele Spielzüge schon im Ansatz stoppen konnte.“
Was die Chancen im Blick nach oben angeht, meint der Spartans-Headcoach: „Für uns bleibt wie in Fürstenfeldbruck die Erkenntnis: Um gegen die starken Teams mitspielen zu können, müssen wir in den Grundlagen Blocken, Tacklen, Fangen und Ballkontrolle noch sauberer werden. Das wird uns als Schwerpunkt die Saison begleiten. Das Team mit weniger Fehlern und solideren Grundlagen gewinnt zumeist das Spiel. Da bin ich aber zuversichtlich, dass wir weitere Fortschritte so wie in den letzten Wochen auch über die Saison machen können. Das Passspiel von unserem Quarterback Carlos Arceo auf die verschieden Wide Receiver sah heute schon viel besser aus als in Fürstenfeldbruck.“
Die Arbeit an diesen „Basics“ im Training ist auch insofern relevant, da knapp 20 Footballneulinge dieses Jahr dabei sind, die natürlich noch in den komplexen Sport finden müssen um zusammen mit eigenen Jugendspielern die Basis eines starken Teams zu bilden. Erfreulich daher, dass nach den guten Ergebnissen der Flag-Football-Jugendteams U13 und U15 am Samstag auch die U19 erfolgreich in die Saison gestartet ist und ihr Heimspiel gegen die Königsbrunn Ants mit 13:8 (7:0 - 0:8 - 0:0 - 6:0) gewinnen konnte.
Coach Koch zeigt sich optimistisch für das nächste Spiel in 14 Tagen in Würzburg gegen die Panthers: „Wir sind relativ gesund durchs Spiel gekommen gegen die Landsberger, die allerdings einige Verletzungen zu beklagen haben. Da wünschen wir natürlich in sportlicher Weise ‚Gute Besserung‘ und freuen uns, dass wir recht vollständig nach Würzburg fahren werden. Die von Ex-Nationaltrainer Martin Hanselmann trainierten Panthers spielen nächste Woche ihr erstes Ligaspiel in Landsberg. Das Ergebnis erwarte ich mit Spannung.“ Am Wochenende haben sie gegen die Ingolstadt Dukes aus der 1. Bundesliga getestet und überdeutlich mit 84:00 verloren. Auf Grund des Unterschieds von zwei Spielklassen hat das Ergebnis aber nur bedingt Aussagekraft.
Vorsitzender Klaus Weiß war mit dem Ablauf des ersten Heimspieltags der Saison beinahe rundum zufrieden. „Bei der Organisation hat weitgehend alles geklappt. In Bezug auf ein paar Kleinigkeiten haben wir noch Erkenntnisse gesammelt, wo es was zu optimieren gibt. Das Team im Catering hat wieder alles gegeben und einen super Job gemacht. Der Förderverein hat die ersten Mitglieder aufgenommen; über weitere Zusagen würden wir Spartans uns alle freuen.“
Bleibt zu erwähnen, dass die Zuschauer auf der Tribüne sich erfreut haben, dass der im letzten Jahr noch im Senior-Team und jetzt in Sachen Sponsoren-Betreuung aktive Alexander Reis eine Novität zu bieten hatte: ein Solokonzert Gesang und Gitarre. Darauf soll in Zukunft weiter aufgebaut, die Idee soll ausgebaut werden.
Interviews mit den beiden Head Coaches.
Alle Fotos: Cemre-Eren Can, CIMBOO PHOTOGRAPHY web: www.cimboo.com
Ein ganzes Album zum Spiel hier.
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