Niederlage in Erding ohne etatmäßigen Quarterback - Siege in den letzten beiden Matches sichern Saisonziel
Rückschlag in der Mission Aufstieg: Der erhoffte Sieg in Erding gelang den Neu-Ulm Spartans nicht, geschweige denn die Eroberung der Tabellenspitze der Football-Bayernliga Süd. Am Ende hieß es Erding Bulls vs Neu-Ulm Spartans 28:10 (7:0, 7:3, 8:0, 6:7). Die Spartans bleiben Tabellenzweiter, müssen sich aber strecken, um das Saisonziel Playoffs zu erreichen.
Das Ergebnis war zwar um einen Deut besser als in der Hinrunde (da gewannen die Erdinger in Neu-Ulm 27:3), aber ohne den vom Augsburg-Spiel her verletzten Quarterback (QB) Eddie Jewel war die Spartans-Offense nicht schlagkräftig genug. Trotzdem sind die Aussichten für die Footballer des TSV 1880 Neu-Ulm hinsichtlich des Liga-Finales gut. Es stehen noch zwei Spiele aus: zunächst in Traunreut gegen die Munisier und dann zum Abschluss der Meisterschaftsrunde das Heimspiel gegen die Starnberg Argonauts. Gegen beide muss jeweils ein Sieg her zur Teilnahme an den Playoffs um den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga Süd.
Weshalb es trotz der Niederlage in Erding für diese beiden Spiele gut aussieht, erklärt Headcoach Daniel Koch: „In der Offense werden wir wieder deutlich stärker sein. Entweder kann Eddie Jewel schon wieder eingesetzt werden oder aber wir haben weitere Trainingseinheiten, um den Angriff auf Johannes Mörz (#18) als Quarterback umzustellen. Er hat bisher dieses Jahr nur als Wide Receiver trainiert und so hat die nötige Abstimmung am Sonntag gefehlt, obwohl Jojo auch als QB das nötige Talent hat.“
Im Spiel gegen Erding missglückte ein früher Pass des Ersatz-Spielmachers zu einer Interception, die Erding direkt zum Touchdown zurücktrug. Das drückte aufs Selbstbewusstsein, aber Mörz zeigte auch selbst schöne Läufe und durchaus gelungene Pässe. Die Punkte kamen von Steffen Ganghof (#91) per Field Goal und Extra-Punkt sowie von der Defense nach einem missglückten Snap beim Punt des Gegners.
„Wenn wir offensiv abliefern, können wir jeden in der Liga schlagen, dafür sorgt vor allem auch unsere bärenstarke Defense. Gegen die Erdinger Offense mit den beiden starken amerikanischen Running Backs nur 20 Punkte abzugeben, geht in Ordnung. Zumal wir auch selbst einen Touchdown mit der Defense erzielt haben. In den verbleibenden beiden Spielen werden die Karten jedenfalls neu gemischt“, so Koch.
Das Restprogramm der Spartans muss erst einmal erfolgreich absolviert werden, wenn das Saisonziel Playoffs realisiert werden soll. Zuerst geht es nach Traunreut zu den bislang noch sieglosen Munisier, die zwar im Hinspiel auf eigenem Platz in Neu-Ulm mit 63:0 abgefertigt wurden, aber ihre letzten Spiele wesentlich enger gestalten konnten. Einen Sieg in Traunreut vorausgesetzt, wären dann die Weichen gestellt für ein besonders spannendes letztes Match in der Spartans Football Arena am Muthenhölzle am 20. Juli gegen die zuletzt vor allem offensiv stark aufspielenden Starnberg Argonauts.
Fotos: CIMBOO PHOTOGRAPHY
Text: pr4U