08.07.2024
Rams torpedieren Aufstiegs-Traum der Spartans

Nürnberg Rams werden Favoritenrolle gerecht - Neues Saisonziel: Vizemeisterschaft - Sieg in allen drei Heimspielen

Die Footballer des TSV 1880 Neu-Ulm waren mit großen Ambitionen zur einzigen Begegnung mit den Nürnberg Rams gefahren: Ein Sieg dort sollte ganz nah an die Tabellenspitze heranführen und eine hervorragende Position für den Aufstieg in die 2. Bundesliga (GFL 2) erbringen. Aus der Traum – es setzte eine herbe Niederlage: 38:15 (8:7 / 8:0 / 8:6 / 14:0). Eine Revanche gibt es aufgrund der diesjährigen Regulatorien nicht.

Die noch ungeschlagenen Gastgeber erwischten einen Start nach Maß: Direkt in der ersten Angriffsserie konnten sie einen ganz starken, langen Lauf hinlegen und wenige Spielzüge später den ersten Touchdown (TD) plus 2-Point-Conversion erzielen. Konnten die Spartans sich im ersten Viertel noch  auf 08:07 herankämpfen - durch einen schönen Pass von Quarterback  Hunter Sturgeon (#7) auf Patrick Schempf (#9), Extrapunkt (PAT): Tolga Kiremit (#57) – so legten die Rams im zweiten Quarter per TD und 2-Point Conversion nach. Zwei gute Chancen noch vor der Halbzeit konnten die Spartans nicht nutzen und gingen so mit 16:7 in die Halbzeit.


Headcoach (HC) Daniel Koch nachher: "Da waren wir noch im Spiel. Hätten wir zumindest noch ein Field Goal (FG) geschossen, wäre mit dem ersten Ballbesitz auch die Führung drin gewesen." Bei diesem ersten Ballbesitz war aber nach drei kurzen Versuchen das Angriffsrecht wieder flöten.

                

Die Coaches Hunter und Turner vor dem Match (links) und nachher

Und ab dann kippte das Spiel. Die Spartans fanden kein Mittel, die Nürnberger Defense zu überwinden. Das sonst so gute Laufspiel wurde immer wieder gebremst. Dadurch fehlten die Möglichkeiten, auch Akzente im Pass einzustreuen. Die Rams-Offense setzte ihrerseits in Halbzeit zwei fast ausschließlich auf den Lauf und behielt hier physisch die Oberhand. Die drei Touchdowns der Rams nach der Pause liefen nach gleichem Muster ab. Die Spartans wussten dem körperlich nichts entgegen zu setzen. Nach einer wilden Szene mit zwei Strafen für die Rams, inklusive der Disqualifikation ihres Headcoach (!) kamen die Spartans nochmal nah an die Endzone und Hunter Sturgeon erlief einen TD zum 24:13 (PAT nicht gut).


Das hätte der Start einer Aufholjagd und eine Wende zum Guten sein können, aber Pustekuchen. HC Koch selbst-kritisch: "Eine Niederlage in dieser Höhe hätte ich nicht erwartet. Aber: Ich muss den Rams einfach zugestehen, dass sie hervorragend vorbereitet waren. Wir haben es deren Offense zu leicht gemacht. Im Grunde hat ihnen in der zweiten Halbzeit ein einziges Offense-Schema gereicht. Wir wussten, was kommt, konnten es aber körperlich auch mit neun Verteidigern ihre Läufe nicht stoppen. In unserer Offense waren wir hingegen vielleicht einfach zu konservativ, hätten mehr Passspiel einbauen müssen. Von dieser herben Niederlage werden wir uns jetzt schnell erholen. Mit durchaus möglichen Siegen in den jetzt noch ausstehenden drei Meisterschaftsspielen, alle auf heimischem Grund, können wir als Vizemeister der Liga immerhin fünf Teams hinter uns lassen."

Der Tabellenplatz 3 in der Regio Süd ist hingegen nach der bisherigen Saisonverlauf schon nahezu sicher. Die nächste Chance, das Team live zu unterstützen ist am 20. Juli um 16 Uhr gegen die Amberg Mad Bulldogs im Dietrich-Lang-Sportzentrum in Neu-Ulm.

Text / Fotos: pr4U

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