12:00 (0:0 / 6:0 / 0:0 / 6:0) lautet das Ergebnis im Heim-Spiel der Neu-Ulm Spartans gegen die Würzburg Panthers, den Neuling in der Regionalliga Süd. Die Footballer im TSV 1880 Neu-Ulm sind also vor 730 Zuschauern erfolgreich in die Meisterschaftsrunde 2017 gestartet. „ Noch nicht alles rund, aber trotzdem erstmal zufrieden und glücklich!“, lautete das Fazit von Spartans-Head-Coach Daniel Koch gleich nach dem Spiel.
Manche Spartans-Anhänger hätten angesichts der Leistungen ihres Teams in den vergangenen Jahren einen eher klareren Sieg erwartet, aber die Panthers, für viele eben ein unbeschriebenes Blatt, kamen keineswegs als Stuben-Tiger daher, sondern wussten sehr wohl ihre Krallen auszufahren. Ihre Anstrengungen waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt.
Die aussichtsreichste von mehreren für die Spartans-Defense schwierigen Situationen unmittelbar vor der Halbzeitpause: Ein langer Pass vom Würzburger Quarterback auf seinen Receiver wurde – wie manch andere Gästechance - von Nico Harmon (#2) zunichte gemacht, in dem Falle sogar durch eine Interception und nachfolgendem weiten Lauf nach vorne. Dann aber war sofort Pause.
Der Cheftrainer der Spartans sollte also recht behalten mit seiner Aussage, die er vorher mit Blick auf den Gegner und dessen Trainer Martin Hanselmann, unter anderem eine zeitlang Head-Coach der Nationalmannschaft, gemacht hatte: „Er ist sehr stark in der athletischen Entwicklung von Footballern und einer der großen Trainer für das Passspiel in Deutschland. Sein Team wird vor allem in diesem Bereich gefährlich sein.“
Somit blieb es beim 6:0 Pausenstand durch einen Touchdown von Neu-Spartaner Mac Retto. Der US-Amerikaner, der in seiner Heimat allerdings kaum Football gespielt hatte, studiert in Ulm und verstärkt nach Trainer Kochs Urteil die Offense enorm. Dies blieb der einzige Touchdown bis zum 4. Quarter. Die weiteren Punkte brachte das bewährte Zusammenspiel des Duos Robin Otto (#7, Quarterback) und Lasse Bartels (#20, Receiver) aufs Scoreboard: präziser Pass und ein spektakulär im Sprung über den gut positionierten Gegner gefangener Ball von Bartels. Weitere Punkte blieben die Spartans zwar schuldig, kontrollierten aber in der zweiten Halbzeit Ball und Uhr gut durch starkes Laufspiel aller vier Running Backs, ermöglicht durch starke Blocks der übrigen Angriffsspieler.
Die Würzburger mit ihrem Cheftrainer Martin Hanselmann, der das Team in der Saison 2016 zur Meisterschaft gecoacht hatte, und ihrem überwiegend aus im letzten Jahr erfolgreichen Akteuren bestehenden Kader hatten allerdings auch mit einem für sie ungeplanten Problem zu kämpfen: Die geplante Landung des neuen US-Quarterbacks kam nicht zustande, da er aufgrund eines Aufenthalts ohne Visum in Polen im letzten Jahr nicht nach Deutschland einreisen durfte. Ein Ersatz ist aber wohl in Planung, wodurch der Angriff der Panthers im Rückspiel noch stärker sein dürfte.
Für die Spartans geht es jetzt weiter am 20.Mai beim starken Landsberg X-Press, der seine beiden bisherigen Partien - gegen die Franken Knights und die Burghausen Crusaders - souverän gewonnen hat.