Am Sonntag reisten die Neu-Ulm Spartans zu den Fursty Razorbacks. Das Spitzenspiel der Regionalliga Süd zwischen dem Tabellenersten und Ligazweiten sollte ein Spiel werden, das an Spannung und Dramatik nicht überboten werden konnte. Am Ende entschied bei 14:15 (0:3/ 7:0/ 7:0/ 0:12) erneut ein einziger Punkt über Sieg oder Niederlage.
Bei der ersten Angriffsserie der Gastgeber aus Fürstenfeldbruck, zeigte die Defensive der Spartans, dass sie sich auf das starke Laufspiel der Razorbacks vorbereitet hatte und erzwang ein 3 and out. Doch auch die Gastgeber hatten ihre Hausaufgaben gemacht und ließen die Neu-Ulmer Offensive ebenfalls nicht ins Spiel kommen. Aus den ersten Angriffsserien ließ sich erkennen, dass dieses Spiel von den Defensivreihen beider Mannschaften dominiert werden sollte. Nach einem missglückten Punt der Spartans, startete Fursty aus aussichtsreicher Position an der 20 Yard-Linie der Donaustädter. Erneut war es die Spartans-Defensive, die einen Touchdown verhinderte, so dass die Gastgeber sich im vierten Versuch entschlossen durch ein Field Goal zu punkten. Dieser Versuch missglückte entsprechend stand es weiterhin 0:0. Den Spartans gelang es während des folgenden Angriffs die Verteidigung der Razorbacks zu durchbrechen, und durch einen Lauf von Max Marrack gelangten die Neu-Ulmer ihrerseits kurz vor die gegnerische Endzone. Abermals war es die Defensive, die einen Touchdown verhinderte, so versuchten sich die Spartans an einem Field Goal. Steffen Ganghof war erfolgreich und brachte die Spartans zum Ende des 1. Viertels mit 3:0 in Führung. Das zweite Viertel startete mit einem Touchdown für die Razorbacks, die Gastgeber brachen durch die Mitte der Verteidigungslinie und gingen ihrerseits mit 7:3 Führung. Im weiteren Verlauf bestimmten abermals beide Defensivreihen das Geschehen, unter anderem gelang Tobias Huber ein Sack am gegnerischen Quarterback. Mit 7:3 gingen beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte bot sich den anwesenden Zuschauern im Stadion auf der Lände das selbe Bild. Den Hausherren gelang abermals ein Touchdown zum 14:3, während ansonsten beide Abwehrreihen jegliche Offensivbemühungen unterbanden. Gegen Ende des 3. Viertels hatten die Spartans die Möglichkeit auf 14:6 zu verkürzen, doch das angestrebte Field Goal missglückte. Wer allerdings vermutete, dass dies die Vorentscheidung bedeuten sollte, sah sich getäuscht. Im Schlussviertel demonstrierten die Spartans ihren Siegeswillen. Robin Ottos Touchdownpass auf Pascal Liebl brachte die Neu-Ulmer bei 14:9 wieder in Schlagdistanz. Im Folgenden war es erneut die Defensive der Spartans die für Aufsehen sorgte. Bei unter 3 Minuten gelang es Steffen Ganghof einen Fumble der Razorbacks aufzunehmen und in die Endzone zu tragen. Die angestrebte Conversion wurde durch Fursty vereitelt,entsprechend gingen die Spartans mit 15:14 in Front. Nun galt es die letzte Angriffsserie der Gastgeber zu überstehen. Nach einem erfolgreichen Fake-Spielzug gelangten die Razorbacks an die 35 Yard-Linie der Spartans. Bei 14 Sekunden auf der Spieluhr war die Spannung in beiden Lagern förmlich zu spüren. Dieser Spielzug sollte alles entscheiden, Fursty Offense gegen Spartans Defense. Es sollte die Defensive sein, die das Spiel entschied. Den Neu-Ulmern gelang es den Angriff zu stoppen als die Zeit auslief. Grenzenlose Freude brach im Lager der Donaustädter aus, als der Schiedsrichter das Spielende verkündete. In einem dramatischen Spiel konnte der Aufsteiger die starken Fursty Razorbacks, wie im Hinspiel, mit einem Punkt Unterschied bezwingen, und dadurch Tabellenplatz 1 festigen.
Entsprechend glücklich zeigte sich auch Spartans Head Coach Daniel Koch. „Nach so einem Spiel ist man als Trainer natürlich glücklich und zufrieden. Wir haben einige neue Sachen ausprobiert, viele funktionierten und an manchen müssen wir noch arbeiten. Es war eine knappe Angelegenheit, aber wir haben sie gemeistert. Dass es nicht einfach werden würde war uns allen klar. Fursty war sehr gut eingestellt,dadurch dass sie Robin Otto gut deckten, hatten wir fast das ganze Spiel über Probleme im Angriff. Zum Glück hat uns unsere Defense heute gerettet. Wir waren heute konsequent in der Verteidigung, haben keine Big Plays zugelassen und haben uns auch sonst kaum Fehler erlaubt. Daher war es nur bezeichnend, dass die Defensive heute durch einen Fumble-Return zum Touchdown das Spiel für uns entschieden hat. Mit dem Sieg haben wir nun eine gute Position für die weiteren Spiele diese Saison“, so Koch.
Auch Abteilungsleiter Klaus Weiß ließ telefonisch seine Glückwunsch übermitteln und gratulierte dem Team und den Coaches für die grandiose Leistung. Besonders hob er die harte Arbeit und den Einsatzwillen aller Leute im Team hervor, die ohne Zweifel gewürdigt werden muss.