Insgesamt war das Match - wie erwartet - hart umkämpft. Die Entscheidung fiel im vierten Quarter. im driten Viertel hatten die Pirates noch auf 28:28 ausgleichen können, weil sie nach ihrem Touchdown auf eine Two Point Conversion setzten und – die auch durchbrachten. Mit Gleichstand also ging es ins Schluss-Viertel, und es begann auf den Zuschauerrämngen bei den Spartans-Fans das große Zittern. Nicht nur die Spartans, auch der Gegner würde mit einem einzigen Moment das Match für sich entscheiden können, die Passauer zum Beispiel durch einen ihrer gefürchteten weiten Pässe auf einen ihrer Receiver in der Neu-Ulmer Endzone. Das wusste die Spartans-Defense zu verhindern, und der stark auftrumpfende Quarterback Hunter Sturgeon führte mit guten Pässen und längeren Läufen seine Offense zum Sieg.
Immerhin hatte Passau in der letzten regulären Saison noch Regionalliga gespielt, musste allerdings absteigen; wobei sie pro Spiel regelmäßig um die 40 Punkte geholt hatten, allerdings in der Defense jeweils Federn lassern mussten. Im letzten Jahr, beim Ersatz-Wettbewerb Bavarian Bowl hatten sie in beiden Begegnungen mit den Spartans die Nase vorn.
Seit Jahren spielbestimmend bei den Pirates: Andrew Griffin, Headcoach, Offense Coordinator und Quarterback in Personalunion. "Ihn gilt es einzubremsen", wusste Daniel Koch, Headcoach und Defense Coordinator der Spartans, schon vorher. Ganz gelang es nicht, aber einen Teilerfolg konnte die Abwehr verbuchen: das Laufspiel wurde so abgestellt, dass am Ende Passau nur noch den Ball werfen konnte.
Dadurch hatten die Spartans schließlich dann auch das bessere Ende für sich, denn die eigene Offense blieb jederzeit variabel und mit Lauf und Pass gefährlich. Im Laufspiel war es vor allem wieder Dirk Mainka (#34), der frisch erholt aus dem Urlaub, starke Yards am Boden und einen Touchdown machte. Ebenso steuerte Hunter Sturgeon (#7) direkt den ersten Touchdown der Spartans zu Fuß bei, bevor er später tatsächlich drei Mal Patrick Schempf (#9) per Pass zum Touchdown bediente. Schempf, letztes Jahr noch als Linebacker in der Defense, ist somit aktuell der gefährlichste Passempfänger auf Seiten der Spartans. Alle fünf Extrapunkte wurden von Max Walser (#56) sicher erzielt
"Das Spiel war bestimmt für jeden Zuschauer absolut sehenswert" sagt Daniel Koch, der damit leben kann, dass diesmal vor allem die Offense der Spartans Glanzpunkte setzen konnte. "Und auch für uns sind es genau solche Spiele, deretwegen wir den Sport betreiben. Wenn beide Teams alles geben, sehr gut spielen, sich taktisch ein starkes Duell liefern und dann das Team gewinnt, welches in den entscheidenden Momenten einen Tick stärker ist."
In zwei Wochen gibt es bereits das Rückspiel in Passau, das wohl die Vorentscheidung um den Sieg der Südgruppe bringen wird. Zuvor geht es für die Spartans am 4.6. noch zu den Argonauts nach Starnberg.
Text: pr4U
Fotos: Sebastian Kaffl
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